HHole for Kunsthalle Mannheim
Phoenix Room
At al H.B. Baum
NatHalie Braun Barends
Zum Phoenix Room, der auf dem Dach der Kunsthalle installiert wird, haben nur wenige Besucher Zugang. Um diesen Bereich zu einem Raum umzugestalten, wird die vorhandene Terrasse langfristig mit einer Dachkonstruktion aus Glas überbaut. In einem ersten Schritt wird die dort entstandene oberste Bohrung des „HHoles“ mit einem transparenten, sich nach unten konisch verjüngenden Gefäß verschlossen, welches wiederum von einer Plexiglaskuppel überdeckt ist. In dem Gefäß wird in rhythmischer Folge eine Pflanze aus einem Kern gezüchtet, die dann in der Natur ihren Platz finden wird. Damit vollendet sich ein zentraler Gedanke des Kunstwerks, das sich als Spiegel natürlichen Werdens versteht und gleichzeitig Leben spendet.

Der Boden des Phoenix Room wird mit Spiegelflächen versehen, um die Bedeutung des Raumes als Ort der Reflexion zu verdeutlichen. Der so entstandene Raum ist zu Tageszeiten von natürlichem Licht durchflutet, zur Nachtzeit eröffnet sich hier – vor allem im Sommer – das Panorama des Sternenhimmels. Hängematten und andere Ruhemöbel lassen den Aufenthalt an diesem Ort zu einem besonders intensiven Wahrnehmungserlebnis werden.

Im Zentrum des Raumes wird ein spezieller Scheinwerfer montiert, der das Licht des „HHole“ symbolisch in die Nacht, den Himmel und den Kosmos weiterleitet. Mit dem kilometerweit ausgerichteten Lichtstrahl wird auch die der „HMap“ eingeschlossene Figur des „HBeing“ in den Äther projiziert, die allerdings nur dann sichtbar wird, wenn der Lichtstrahl auf Wolken oder andere waagerecht ausgerichtete materielle Zonen trifft. Mit dem konzentrierten Lichtstrahl wird die Kunsthalle zur Nachtzeit als ein besonders energetischer und zentraler Ort der Stadt bewußt gemacht, gewinnt jeder Bürger und Besucher eine zentrierte topographische Vorstellung von seiner Umgebung. Das geistig-kulturelle Zentrum der Stadt Mannheim manifestiert sich damit als ein Tag und Nacht lebendiger Organismus.

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